14.02.2022
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Der Arbeitsalltag vieler Menschen, die im Büro arbeiten , hat sich seit Beginn der Corona-Pandemie deutlich verändert. Die allermeisten haben sich im Homeoffice einen Arbeitsplatz eingerichtet, wo die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen digital stattfindet. Aber wie sieht das Büro der Zukunft aus? Wird es weiterhin Homeoffice nach der Pandemie geben, oder wird verstärkt auf hybrides Arbeiten gesetzt? Wo werden wir in Zukunft arbeiten und welche neuen Bürokonzepte werden den flexiblen und modernen Ansprüchen der Arbeitswelt gerecht?
Denkbar ist, dass viele Firmen ein Mischmodell einführen werden: „Hybrides Arbeiten“. Das bedeutet, dass ein paar Tage die Woche im Büro, die anderen Tage von zu Hause aus gearbeitet wird. Für die Unternehmen ergibt sich daraus eine neue Arbeitsplatzkultur, die sich auf die zukünftigen Bürowelten in den Gebäuden auswirken wird.
Und auch beim Bau neuer Büroimmobilien wird dieser Trend eine wichtige Rolle spielen. Mit einem modern gestalteten Arbeitsplatz kann hybrides Arbeiten die Vorteile von Homeoffice und Büroarbeit vereinen.
Das sind die Vor- und Nachteile von Homeoffice
Die Vorteile des mobilen Arbeitens sind durch die Erfahrungen der Pandemie deutlich geworden:
Doch auch vor Corona haben viele Unternehmen schon auf die Selbstverantwortung ihrer Mitarbeitenden gebaut – und machten sie ortsunabhängig arbeitsfähig, beispielsweise ausgestattet mit mobilen Endgeräten, Cloud-Lösungen und MS Office 365.
Nach den vielen Monaten des Arbeitens fast ausschließlich von zu Hause, fallen allerdings auch Nachteile auf: Vielen fehlt die Möglichkeit, sich direkt mit den Kollegen, Kunden oder Dienstleistern auszutauschen, gemeinsam kreative Lösungen zu erarbeiten, sich zu vernetzen und die Unternehmenskultur zu erleben und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus kann Homeoffice auch das Risiko sozialer Unausgewogenheit erhöhen. Wer gut verdient und sich beispielsweise eine komfortable Wohnsituation leisten kann, arbeitet zu Hause möglicherweise produktiver als Menschen mit geringerem Einkommen in beengten Wohnverhältnissen.
Auf das Büro dauerhaft zu verzichten, ist für viele deshalb keine Option. Nun gilt es, das Beste aus beiden Arbeitsformen für den gemeinsamen Erfolg zu nutzen. Viele Unternehmen wollen in Zukunft ein hybrides Arbeitsmodell etablieren, das Präsenz- und Mobilarbeit verbindet.
Mit den Kolleginnen und Kollegen netzwerken, Kreativprozesse gemeinsam anzetteln, in Workshops voneinander lernen und sich austauschen – das Büro „als modernes Lagerfeuer“ hat vielen im Homeoffice besonders gefehlt. Laut einer Studie der TU Darmstadt bleibt das Büro auch langfristig der Hauptort der täglichen Arbeit.
Moderne Büros gelten weiterhin als ein Argument, wenn es darum geht, die besten Fachkräfte zu gewinnen. Viele Unternehmen sehen deshalb das Büro auch weiterhin als den Ort, wo der produktive Austausch stattfindet und die Unternehmenskultur gepflegt und weiterentwickelt wird. Daraus ergeben sich die Anforderungen an die künftige Gestaltung von Büroflächen.
Ein modernes Büro sieht vor, die Bindung des Arbeitsplatzes an einen einzelnen Mitarbeiter aufzulösen und unterschiedliche Typen von Arbeitsplätzen anzubieten, die sich an der Art der Tätigkeit orientieren. Die Anzahl der typischen Büros hat sich dadurch reduziert, weil diese nur für eine bestimmte Form des Arbeitens geeignet sind.
Für andere Zwecke werden hingegen mehr Räumlichkeiten mit anderen Funktionen gebraucht, wie z.B. Besprechungsräume und Kommunikationsflächen mit entsprechender Ausstattung und Technik. Auch Bereiche, die zum sozialen Miteinander beitragen, werden in dem Konzept stärker berücksichtigt. Statt zweckmäßiger Teeküchen werden Lounges zum formlosen Beisammensein, zum gemeinsamen Essen oder für Gespräche eingerichtet.
Die ECE realisiert aktuell mehrere neue Bürokomplexe, darunter den zweiten Bauabschnitt der MesseCity in Köln. In dem von STRABAG RE und ECE entwickelten Businessquartier am Rhein, in direkter Nachbarschaft zur Koelnmesse, entstehen insgesamt sechs Büro- und Hotelimmobilien inklusive Flächen für Gastronomie, Dienstleistungen und Handel. Großmieterin im bereits fertiggestellten Bauabschnitt ist die Zurich-Versicherungsgruppe. Ende 2019 hat das Unternehmen seine neue Zentrale im beliebten Stadtviertel Deutz bezogen. Die flexibel konzipierten Bürogebäude bieten den rund 2.800 Mitarbeitern moderne Arbeitsbereiche und ein attraktives Umfeld.
Im Frühjahr 2021 hat der Bau des fünften Gebäudeteils begonnen. Das 15-geschossige Bürohochhaus mit dem Namen Centraal hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG angemietet. Für die Kölner Niederlassung des Unternehmens wird dort eine innovative Büroplanung umgesetzt, die von KPMG selbst konzipiert wurde.
Schon weit vor der Pandemie hatte die KPMG ihr Bürokonzept auf den Prüfstand gestellt. Dabei stellte sich heraus, dass die vorhandenen Büroflächen nicht effizient genutzt werden. Grund dafür war, dass die Arbeitsplätze einzelnen Personen in Abhängigkeit von Aufgabengebiet und Status fest zugeordnet waren.
Hinzu kam, dass viele Mitarbeiter aufgrund ihrer Tätigkeit oft unterwegs sind und die ihnen zugeteilten Büros schlecht ausgelastet wurden. Als Konsequenz daraus hat KPMG ein ganzheitliches Konzept im Sinne des „Modern Workplace“ für ihre Niederlassungen entwickelt und bereits an etlichen Standorten umgesetzt.
„Den Mitarbeitern gibt man damit die Möglichkeit, den Arbeitsplatz mit veränderter Tätigkeit zu wechseln bzw. die Art des Raumes zu wählen, die sie im Laufe des Arbeitstages benötigen. Denn nicht der Arbeitsplatz prägt die Form des Arbeitens, sondern umgekehrt“, erklärt Stefan Kiehn, der als Head of Corporate Real Estate Management bei der KPMG AG für die Umsetzung der neuen Bürowelt verantwortlich ist.
Beim Arbeitsplatz der Zukunft erfordern unterschiedliche Arbeitsplatztypen mit unterschiedlichen Anforderungen eine hohe Komplexität in der Planung und beim Bau. Hinsichtlich der Qualität der Büroimmobilie spielt daher nicht nur die flexible Flächenplanung eine Rolle. Auch die haustechnische Ausstattung des Gebäudes muss hochwertig und nach neuestem Standard sein. Für die KPMG werden z.B. Kühldecken als Standardeinrichtung auf allen Etagen eingebaut, die für eine bedarfsgerechte Temperierung der Räume sorgen. Dafür ist eine spezielle Geschosshöhe notwendig, die ausreichend Installationsraum bietet.
Die Identität und die Kultur der Zusammenarbeit eines Unternehmens drücken sich auch immer durch die Immobilien aus, in denen gearbeitet wird. Als Entwickler von Büroimmobilien sieht es die ECE daher als ihre Aufgabe, im engen Austausch mit den Kunden, Gebäude zu realisieren, die diesem Anspruch gerecht werden und zugleich alle Anforderungen an moderne Arbeitswelten erfüllen. Ein zentrales Konzept ist hierbei das Smart Building oder auch „intelligente Gebäude“. Grundpfeiler des Smart Building ist die Gebäudeautomation, die das Gebäude- und Energiemanagement mittels einer Steuer- und Regelungstechnik in den Mittelpunkt rückt.
Mit ihrer Erfahrung und Kompetenz konzipiert die ECE nicht nur maßgeschneiderte Lösungen, sondern entwickelt auch innovative Ideen, die die Qualität des Arbeitsplatzes auf ein neues Niveau heben und auf aktuelle Entwicklungen und veränderte Rahmenbedingungen, z.B. im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes, reagieren.
er Räume sorgen. Dafür ist eine spezielle Geschosshöhe notwendig, die ausreichend Installationsraum bietet.
Durch den Einsatz von IoT (Internet of Things) tritt das Gebäude mit all seinen Funktionen in den direkten Austausch mit dem Nutzer, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Gleichzeitig werden die objektivierten Nutzungs- und Verbrauchsdaten der Immobilie erfasst, dargestellt und durch umfangreiche Auswertungs- und Analysemöglichkeiten in der Cloud nutzbar gemacht.
Ziel des innovativen Konzepts ist es, das Wohlbefinden der Mitarbeitenden und Gäste zu verbessern, den Gesundheitsschutz und die Sicherheit zu erhöhen, die Flächen optimal auszulasten, die Nebenkosten zu reduzieren und die Nachhaltigkeit insgesamt durch eine Reduktion der Verbräuche zu steigern.
Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wurden insbesondere Maßnahmen berücksichtigt, die auch zukünftig dazu beitragen die Mitarbeiter und Besucher vor Krankheiten zu schützen, Übertragungswege zu minimieren und Infektionen zu vermeiden.
Entlang der Office Customer Journey – von der frühzeitigen Planung zu Hause über die Anreise und den Büroaufenthalt inklusive Pausen bis zur Abreise – wurde untersucht, mit welchen analogen, digitalen und psychologischen Bausteinen, der Besuch einer Büroimmobilie optimiert werden kann.
Am Beispiel der im Bau befindlichen Büroimmobilie Campus Hamburg haben sich Experten der ECE intensiv mit dem Thema Smart Office beschäftigt und ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt, wie die Technologie eines Smart Office durch Pandemiesicherheit und Gesundheitsschutz sinnvoll ergänzt werden kann – mit dem Ziel ein zukunftsweisendes Gebäude zu errichten.